Martin Sebastian Moritz, „Das rätselhafte 8. Haus“
Der Schatten im Horoskop.
Die Büchse der Pandora gehört zu den bewegendsten Erzählungen aus der antiken Mythologie. Ungeachtet eines strikten Verbots öffnet Pandora diese geheimnisvolle Schatztruhe – und lässt damit mit Mühen, Laster, Krankheiten und Tod auf die Erde entweichen. Doch am Ende bleibt noch etwas anderes – die Hoffnung.
Dieses Motiv schmückt das Titelbild von Martin Sebastian Moritz’ Buch „Das rätselhafte 8. Haus“. Es hätte besser nicht ausgewählt werden können, denn wie die berühmte Büchse der Mythologie sind auch die Inhalte, bzw. Themen des 8. Hauses keine leichten. Es ist jedoch nicht sinnvoll, bei Schwere, Abschied und womöglich Tod stehenzubleiben.
Das 8. Haus enthält auch ein riesiges Potential für eine tiefe Wandlung, ja für Fülle, die vordergründig eher dem gegenüber liegenden 2. Haus zugeschrieben wird. Dies zeigt der Autor mit einer Fülle von praktischen Beispielen. Dabei geht es zum Teil um Prominente wie Doris Day, Gudrun Ensslin, das Justizopfer Vera Brühne u. a., aber auch um mundane Themen wie die Zeit des Nationalsozialismus; oder auf einer tieferen Ebene um Schuld, Sucht, Sexualität und den Tod.
Zum Schluss kann jeder Verbindungen zum eigenen Horoskop herstellen, indem die dort befindlichen Planeten, die Transite und vor allem die Position des Häuserherrschers interpretiert werden.
Bei all dem Tiefgang macht ein leichter und gut lesbarer Stil das Buch durchaus zu einem Lesevergnügen.
Martin Sebastian Moritz: „Das rätselhafte 8. Haus. Der Schatten im Horoskop“, Chiron-Verlag, Tübingen 2018, Hardcover, 194 S. 22,- €
Klemens Ludwig