Julia Dimitrov: Die Sieben Todsünden und Kardinaltugenden in der Astrologie.
Zur Bedeutung der sieben Planetenprinzipien in der klassischen Astrologie
Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie und wo sich die Astrologie mit anderen Weisheitslehren trifft und sie sich gegenseitig beeinflussen. Neben den Elementen und Qualitäten spielt auch die Zahlenmystik in der Astrologie eine wichtige Rolle, allen voran die Sieben und die Zwölf.
Bei der Sieben drängen sich die Parallelen zwischen den klassischen Planeten und den sieben Kardinaltugenden bzw. den sieben Todsünden der abendländischen Tradition geradezu auf. Der aus Bulgarien stammenden und in der Schweiz lebenden Astrologin Julia Dimitrov kommt der Verdienst zu, diese Parallelen in einem übersichtlichen und gut lesbaren Werk herausgearbeitet zu haben.
Zunächst erklärt sie kurz das Konzept der Kardinaltugenden und Todsünden; dann stellt sie die einzelnen Themen in Beziehung zu den klassischen Planeten und ihren Prinzipien. Die Interpretationen sind nicht immer ganz neu, aber es ist eine Bereicherung, die Verbindung in so komprimierter Form vorzufinden.
Dabei beschränkt sich die Autorin nicht auf kulturgeschichtliche Zusammenhänge, sondern spricht auch aktuelle Deutungen an. „Die Kultivierung der Saturn-Energie“, bzw. Jupiter, Mars, etc… gibt kurz und prägnant die wichtigsten Schwerpunkte der Deutung wieder. Zitate bekannter Persönlichkeiten am Anfang der jeweiligen Kapitel regen darüber hinaus zur weiteren Beschäftigung an.
Ein wichtiges Buch für alle, die über den Tellerrand des eigenen Fachs hinausschauen wollen, ohne die Wurzeln zurückzulassen.
Julia Dimitrov: Die Sieben Todsünden und Kardinaltugenden in der Astrologie. Zur Bedeutung der sieben Planetenprinzipien in der klassischen Astrologie, Chiron Verlag, Tübingen 2016, 198 Seiten, 19,95 €
Klemens Ludwig