Wellenastrologie, das Horoskop als Mandala
Von Hellgard Nitsche
Farben und Planeten in der Wellenastrologie (Serie, Teil 3)
Das Wissen um den Zusammenhang von Farben und Planeten ist alt. Bereits im alten Babylon wurden den sieben umgebenden Mauern Planeten zugeordnet. Die Mauern wurden mittels Edelsteinen und Halbedelsteinen in den Planetenfarben verziert. Die Beziehungen zwischen Planeten und Farben wurden intuitiv gewonnen und über die Generationen weitergegeben.
Zusammenhänge zwischen Planeten und Farben werden auch über die zugeordneten Metalle gesucht. Viele Astrologen haben sich bereits intensiv mit dem Zusammenhang von Farben und Planeten beschäftigt, u. a. Walter Koch, Ulrike Voltmer, Arthur Schult und der Schweizer Hans Cousto.
Das Neue an der astralen Farbtheorie: Die Spektralfarben werden konsequent auf zehn Urprinzipien zurückgeführt. Diese Urprinzipien entsprechen den Planeten. Damit wird der Versuch unternommen, erstmals die Wirkung des monochromatischen Lichts direkt aus der Bedeutung der Planeten zu erklären. Über die Verbindung der Farbe zu einem bestimmten Planeten lassen sich erstmals Erklärungen finden, warum eine Farbe eine bestimmte Wirkung hat und warum wir Menschen auf manche Farben sehr ähnlich, auf manche wiederum sehr unterschiedlich reagieren.
Das astrale Farbsystem zeigt Zusammenhänge zwischen den Farben und Planeten:
– zur astrologischen Bedeutung der Planeten
– zur astronomischen Anordnung der Planeten im Planetensystem
– zur Entstehung des Sonnensystems.
Farbtheorie mit abgeleiteter Farbpsychologie
Ein wesentlicher Bestandteil der Umsetzung des Horoskops in Schwingungen ist eine astrale Farbtheorie, aus der sich eine astrale Farbpsychologie ableiten lässt. Es ist eine Farbpsychologie, die direkt mit den Interpretationen der Planeten übereinstimmt. Die Farbtheorie ist der eigentliche Anlass für die Entwicklung der Wellenastrologie. Anfang der 90er-Jahre hatten wir die Absicht, eine ganz individualisierte Farbtherapie zu entwickeln. Das Horoskop sollte die Grundlage sein, denn wenn das Planetensystem ein großes Schwingungsgebilde ist, müssten sich die Planeten entsprechend darstellen lassen. Licht und Farben haben einen Doppelcharakter, sind Schwingungen (Kampf zwischen Newton und Huygens), sind aber auch Photonen.
Spektralfarben tragen Wellencharakter und sind exakt berechenbar: Der Wellenbereich liegt zwischen 380 und 780 Nanometer. Über die Fourier-Analyse und über die Fibonacci-Zahlen ist die Umsetzung der Planeten in Farben schließlich gelungen. Farben sind für den Menschen eine archetypische Erfahrung. Die Farben haben eine Bedeutung auf körperlichem, seelischem und geistigem Gebiet. Der schweizer Maler und Kunsttheoretiker Johannes Itten, der auch am Bauhaus in Weimar lehrte, formulierte es so: „Farben sind Strahlungskräfte, Energien, die auf uns in positiver oder negativer Hinsicht einwirken, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht.“ (Kunst der Farbe, 1962)
Goethe stellte 1786 bei seiner 1. Italienreise fest, dass Farben Kräfte einer ganz besonderen Art sind, mit starker Ausdruckskraft und starkem Einfluss auf unser Leben; diese Erkenntnis brachte ihn zur Entwicklung seiner Farbenlehre. Seine Forschungen zur sinnlich-sittlichen Wirkung der Farben haben eine große Übereinstimmung mit den Aussagen der astralen Farbpsychologie, die sich aus dem Farb-Planeten-System ergibt.
Das Farb-Planeten-System
Die Farben kamen mit dem Licht in die Welt. Deshalb bezeichnen Philosophen die Farben als Tore in die geistige Welt, während für die Dichter die Farben die Sprache der Seele sind. Jeder von uns hat die Erfahrung gemacht, dass die Farben die Gedanken und das Gemüt färben. Eine Landschaft im Sonnenschein, ein Laubwald im Frühlingsgrün, ein Garten oder eine Wiese mit bunten Blumen heben die Stimmung und bringen Lebensfreude.
Wer melancholische Gedanken hat oder depressiv verstimmt ist, greift oft zu dunkler, grauer oder schwarzer Kleidung. Fröhliche Menschen erkennt man oft auch an der Kleidung, denn Farben drücken innere Seelenzustände aus. Es lohnt sich, bei der Auswahl der Farben, mit denen wir uns umgeben und uns kleiden, auf unsere innere Stimme zu achten. Der Mensch reagiert sensibel auf die ihn berührenden Licht- und Farbreize. Es sind energetische Schwingungen, die alle Lebensbereiche durchfluten und direkte Auswirkungen auf den Menschen haben.
Um das eigene Farbgefühl sicher einsetzen zu können, ist es hilfreich, sich die Wirkung der Farben auf Körper, Geist und Seele bewusst zu machen. Jede Farbe hat ihr eigenes Schwingungsspektrum, mit dem Sie auch bestimmte Informationen aussenden – sowohl zur eigenen Psyche als auch zu Ihren Mitmenschen. Wir nehmen die Farben vorwiegend über die Augen auf: ein großer Teil der Farbreize wird zur Sehrinde geleitet und dort in Bilder umgesetzt. Ein anderer Teil der Farbreize wird nicht visuell verarbeitet, sondern gelangt bis zum Limbischen System unseres Gehirns und reguliert dort hormonelle Prozesse und damit unsere Vitalfunktionen. Rot stellt, als Urimpuls der Energie, den Ausgangspunkt des Farbsystems dar.
Die Farbtafel
Auf dieser Farbtafel (Abbildung unten) sehen Sie eine Gesamtdarstellung aller Planetenfarben. In der linken senkrechten Spalte finden Sie die Grundfarben der Planeten. Die Farbveränderungen beruhen auf den Beziehungen sämtlicher Planeten untereinander. Aspekte werden in ihrer quantitativen Veränderung mit erfasst, bis ein qualitativer Sprung in die nächste Farbe sichtbar wird. Die Farbtafel bildet die Grundlage der Astralen Farbpsychologie.
Es handelt sich um 100 Planetenfarben, deren Schwingung exakt definierbar ist im Spektrum zwischen 380 und 780 Nanometern. Die jeweilige Planetengrundfarbe finden Sie jeweils in der 1. Spalte der Farbtafel. Die Ausführungen zu den Beziehungen zwischen Planeten und den Wirkungen der Planetenfarben sind ausführlich in meinem Buch „Farben und Planeten – Einführung in die wellenastrologische Farbtheorie und Farbpsychologie“ nachzulesen. Es ist im Verlag astronova (Tübingen, 2012) erschienen.
Die persönlichen Planeten des Horoskops – also die inneren Planeten unseres Sonnensystems – repräsentieren warme Farben, zu Körper und Seele gehörend. Die überpersönlichen Planeten – also die äußeren Planeten unseres Sonnensystems – zeichnen sich durch ihren Blau-Anteil aus: Mit wachsender Entfernung von der Sonne nehmen die Rot-Anteile ab, die Blau-Anteile zu. Es geht hier um energiereiche, aber kühle geistige und überpersönliche Qualitäten.
Das Horoskop als Farbastrogramm
Das Farbastrogramm ist die Umsetzung des Geburtshoroskops in Farbe. Man sieht besonders starke Farben, aber vielleicht auch Fehlstellen oder dunkle Ringe. Das sind Hinweise auf Disharmonien. Es erscheinen hier 90 aufeinander folgende Kreisringe, die als Wellen zu deuten sind: Je kräftiger die Farbe, desto stärker ist dieser Teil des Planeten auf Grund eines Aspekts. Die Farb-Planetenwelle erhebt sich hier, ist mächtig und stark. Sie wird zu einer Art Wall, der Sicherheit und Schutz bietet. Mit diesen Farben bzw. mit diesen Planetenprinzipien strahlt der Horoskopeigner in die Welt. Diese Farben zeigen seine Stärken.
Je blasser die Farbe, desto schwächer ist dieser Teil des Planeten auf Grund eines Aspekts. Die Welle wird hier zu einer Senke, verschwindet im Untergrund. Sie wird empfangend, kann leicht von anderen Einflüssen überschwemmt werden. Folgen Wellenberg und Wellental hintereinander, ergibt dies eine besondere Dynamik, eine Art Energiestrom. Aspekte bringen also Dynamik ins Horoskop. Die farbliche Horoskopdarstellung kann als Ergänzung der klassischen Horoskopansicht genutzt werden. Es ist eine Erfolg versprechende Möglichkeit, sich auf die eigenen Schwingungen, die sich in den Farben ausdrücken, besser einzulassen. Hier sehen Sie das Farbastrogramm von Goethe. Dem Farbspektrum darunter können Sie die Zuordnung der Farben zu den Planeten entnehmen.
Das Horoskop als Mandala
Das Farbastrogramm ist weniger als Deutungsbild, mehr als Meditationsbild zu nutzen, oder einfach auch als Anregung ästhetischer Natur, als Astro-Mandala. Bei längerem Betrachten geraten die Farb-Planetenwellen in Bewegung und verändern sich. Die Mangelkreise (schwarze oder weiße Ringe) können dann von anderen Farben überdeckt werden, so dass sich auch im Betrachter etwas bewegen kann. Die Farben zeigen den Willen des Menschen zur Universalität, nach Ganzheitlichkeit. Jeder Mensch bringt eine energetische Wirkung in die Welt.
Die Planetenfarben sind keine Natur-Farben, sondern psychische Farben, sichtbar gewordene Energieschwingungen einer Persönlichkeit. Der Mensch ist ein Lichtkörper. Das ist altes spirituelles Wissen, und der Physiker Fritz Popp bestätigte dies: Er entdeckte die Biophotonen, das Licht in unseren Zellen. Nach Popp strahlen alle Lebewesen einzelne Photonen aus, im Spektrum zwischen 200 bis 800 Nanometern. Die Charakterstruktur lässt sich in den Charakterfarben, also in den Planetenfarben darstellen.
Persönliche Mandalas
Jeder Mensch strahlt in seiner ganz individuellen Farbe, sendet farbliche Energien aus, die wir nicht sehen können, aber als Schwingung wahrnehmen können. Wenn jemand „auf unserer Wellenlänge“ liegt, dann besteht Sympathie. Man ist mit dem Gegenüber in Harmonie, regt seine Farbausstrahlung zum Mitschwingen an. Es sind die Farben, die das Wesen zum Ausdruck bringen und der Mitwelt eine Botschaft des Charakters sowie der Psyche vermitteln. Farben sind Schwingungen. Jeder Mensch leuchtet mit seinen ganz speziellen, einmaligen Farbkombinationen und bringt damit ein eigenes Stück Schönheit in die Welt. Im Altägyptischen verwendete man übrigens das gleiche Zeichen für Farbe und Wesen! Wir fühlen uns nicht zufällig zu einer bestimmten Farbe hingezogen, sondern die Bedeutung der Farbe, der dahinter stehende Archetypus, zieht uns aus irgendeinem Grunde an. Um die Ursache für eine aktuelle Anziehungskraft einer Farbe zu erfahren, sollten wir uns mit dem dahinter stehenden Archetypus auseinandersetzen. Ähnliches gilt für die emotionale Ablehnung einer Farbe.
Das charismatische Farbmandala
Das charismatische Farbmandala enthält die Farben, die Ihr Wesen zum Ausdruck bringen und Ihrer Mitwelt eine Botschaft Ihres Charakters und Ihrer Psyche vermitteln. Es wirkt aufbauend. Berücksichtigt werden hierfür Sextile, Trigone und harmonische Konjunktionen stark stehender Planeten. Die Harmonien des Horoskops sind nach einer Rangfolge geordnet und miteinander kombiniert. Das Mandala kann eingesetzt werden, um die positiven Anlagen zu stärken. Kurz gesagt: Die Stärken stärken! Charismatische Mandalas sind in der Beratung und Therapie dann angebracht, wenn der Klient allgemein gestärkt werden sollte, wenn seine Ich-Kräfte, sein Selbstwertgefühl entwickelt werden sollten. Durch den bewussten Umgang mit Ihren charismatischen Farben zum Beispiel in der Kleidung und beim Schmuck können Sie Ihre Sicherheit im Auftreten sowie Ihre Ausstrahlung erhöhen.
Das charismatische Farbmandala von Goethe
Im charismatischen Farbmandala von Goethe werden folgende Aspekte deutlich:
Jupiter/Neptun-Trigon (1° Orbis): Goethe, der Olympier, immer wieder auf der Suche nach Weisheit, nach den philosophisch-spirituellen Hintergründen (Jupiter in den Fischen), mit viel Intuition, Bestreben, die sozialen Bedingungen zu verbessern (Ministeramt)
Mars/Sonne-Trigon (2° Orbis): Durchsetzungsfähigkeit, Kampfbereitschaft, Energie, Dynamik, Fähigkeit, Neues in die Welt zu bringen
Venus/Neptun – Sextil (0° Orbis): Kunst, romantische Liebe, wer sonst hat der Nachwelt so schöne Liebesgedichte hinterlassen?
Das harmonisierende Farbmandala
Das harmonisierende Farbmandala gibt Hinweise auf Charakterschwächen sowie auf Spannungen, die Dynamik bewirken. Berücksichtigt werden hierfür spannungsgeladene Aspekte wie Quadrate und Oppositionen. Wenn Sie Ihre Harmonisierungsfarben in Ihrer Umgebung verwenden, nehmen Sie über die Augen die Ihnen fehlenden Farbschwingungen auf und können somit allmählich ganzheitlicher werden. Ihre Harmonisierungsfarben sollten Sie am Arbeitsplatz und in der Wohnumgebung gezielt einsetzen, denn diese benötigen Sie zur inneren Vervollkommnung. Das Harmonisierungsmandala steht damit für Ihre Entwicklungsmöglichkeiten. Harmonisierungsmandalas sind in der Beratung und Therapie dann angebracht, wenn Disharmonien und Schwächen bearbeitet werden sollten. Das Harmonisierungsmandala bringt in Harmonie, lässt manchmal auch seelische Verkrustungen aufbrechen. Das Auge sucht nach der Vollkommenheit.
Das harmonisierende Farbmandala von Goethe
Im harmonisierenden Farbmandala von Goethe werden folgende Aspekte deutlich:
Venus/Jupiter-Opposition (0° Orbis): Neigung zu Genusssucht und Wohlleben; Spannungen, zu intensive Leidenschaften und fehlendes Maß in Liebesbeziehungen bringen Probleme
Merkur/Pluto-Quadrat (3° Orbis): intensive mentale Kraft, starke Durchsetzungsbereitschaft, Neigung zu intensiven mentalen Auseinandersetzungen, Unnachgiebigkeit
Saturn/Uranus-Quadrat ((4° Orbis): Spannung und Ungleichgewicht zwischen konservativen und radikalen Tendenzen, starkes Freiheits- und Unabhängigkeitsbedürfnis, geringe Anpassungsbereitschaft
Farbkarten
Farbkarten zeigen, wie sich Planeten-Konstellationen farbig darstellen lassen. Die Karten können im alltäglichen Gebrauch Verwendung finden, z. B. bei der Kleidung, Wohnungseinrichtung oder als Orientierung bei der Auswahl von Wandfarben. Auf dieser Farbkarte (siehe unten) sind die charismatischen Farben von Goethe zu sehen, die auch in seinem charismatischen Farbmandala enthalten sind. Jeder Aspekt setzt sich aus zwei Farben, aus zwei Farbpaaren zusammen. Das ist aus der Farbtafel (große Abbildung oben in diesem Artikel) ersichtlich. Wir zeigen Ihnen hier sechs Farbtafeln.
Gleich in der ersten Reihe, links, finden Sie ein helles Grün. Dies entspricht der Kombination Neptun/Jupiter (in der Farbtafel zu finden in Zeile 10, Spalte 7). Die blaue Farbe unten links entspricht der Kombination Jupiter/Neptun (in der Farbtafel zu finden in Zeile 7, Spalte 10).
Entsprechend setzen sich die weiteren Farbpaare zusammen. Hellrot (Mars/Sonne) findet man in der Farbtafel auf Zeile 1, Spalte 5. Gelb (Sonne/Mars) auf Zeile 5, Spalte 1. Pluto/ Jupiter (ein starkes Trigon bei Goethe, da beide Planeten stark gestellt sind) bildet sich aus Zeile 6, Spalte 7 (Magenta) und Zeile 7, Spalte 6 (Violett). Pluto steht im eigenen Zeichen und im 1. Haus, Jupiter ist Zweitherrscher in den Fischen. Die Verbindung Pluto/Jupiter ist in der Matrix hoch bewertet. Deshalb wurde dieses Trigon ausgewählt. Die Farben der Farbkarten und der Farbmandalas werden direkt aus der Farbtafel abgeleitet.
Farben als Ausdruck der Urprinzipien
Die Kenntnis der Planetensymbolik, des Urprinzips, ermöglicht es, Wesen und Wirkung der zugehörigen Farbe zu erkennen. Das Wesen der Farben wird verständlich, wenn es von den kosmischen Prinzipien abgeleitet wird.Auf Grundlage der Qualitäten der Urprinzipien bzw. der Planetenprinzipien lassen sich die psychologischen Wirkungen der Farben ableiten (= „Astrale Farbpsychologie“). Diese Aussagen haben wir mit den aktuellen empirischen Forschungsergebnissen der Farbpsychologie verglichen und viel Übereinstimmung gefunden. Die Farbwirkungen sind über den planetaren Hintergrund schlüssig erklärbar.
Auch mit Forschungsergebnissen der Farbenlehre von Goethe bestehen weitgehend Übereinstimmungen. Außerdem haben wir die Ergebnisse der Farbphysiologie mit einbezogen. Die Wirkung bestimmter Farben auf die hormonelle Steuerung entspricht in vielen Fällen dem, was dem Wesen des zugehörigen Urprinzips entspricht.Bei dem berechneten Zusammenhang der Farben und Planeten haben wir eine Übereinstimmung zu einem Modell „Farben und Planeten“ der Rosenkreuzer gefunden. Dieses Modell der Rosenkreuzer war wohl auch Goethe bekannt.
Die Kenntnis des Zusammenhanges von Farbe und Urprinzip ermöglicht es, auch psychische Probleme mit Hilfe der Farben zu therapieren. Farbtherapien für körperliche und seelische Erkrankungen lassen sich weit in die Vergangenheit zurückverfolgen. In erster Linie lassen sich die Farben sinnvoll im Alltag einsetzen. Will man Farben einem Wohnraum zuordnen, so ist es notwendig, die Funktion dieses Platzes zu beachten. Daraus ergeben sich folgende Zuordnungsmöglichkeiten, die aus der astralen Farbpsychologie abgeleitet sind:
Blau: Schlafzimmer, ist aber auch günstig für Schreibtischunterlagen
Orange: Essbereich
Gelb: Kommunikationsbereich
Rot: Sport (z. B. Turnhalle). Rot sollte man nicht bei Unkonzentriertheit verwenden, Rot hilft jedoch bei Energiemangel und Depressionen.
Die Wirkung der Farbe wird über das zugeordnete Planetenprinzip erkennbar.
Die Verbindung von Farben und Planeten
Das Mars-Sigel
Astrologische Aussage: Energie, Dynamik, Wille, Aktivität, Aggressivität, Wut, Impulsivität
Farbe: kräftiges Rot
Farbsymbolik: Macht und Gewalt (Gerichtstag im Mittelalter wurde durch einen roten Wimpel angekündigt, Todesurteile wurden mit roter Tinte unterschrieben, die Fahne der Revolution war rot), Rot als Farbe des Kampfes (bei Kriegsbemalung, in Uniformen, rote Boxhandschuhe); Rot als Warnung (Ampel, Verbots- und Warnschilder); Rot als Ausdruck der Liebe (rote Rosen) und der Sexualität (Rotlichtmilieu)
Goethe: aktiviert ein aufgeregtes Handeln
Seelische Wirkung: aktiviert, stärkt den Willen und den Mut, bringt in Bewegung, hebt die Energie und Stimmung; stärkt Aggressivität, Risikobereitschaft und Impulsivität
Körperliche Wirkung: Rot wird in 0,02 Sekunden im Hypothalamus aufgenommen, stimuliert zu erhöhtem Adrenalinausstoß, wirkt auf den Sympathikus, der uns in Aktivität bringt. Rot erhöht den Blutdruck und den Blutzucker, beschleunigt Heilungsprozesse, aktiviert aber auch Entzündungen.
Das Venus-Sigel
Astrologische Aussage: Harmonie, Ästhetik, Schönheit, Kunst, Liebe, Bequemlichkeit, übertriebene Sinnlichkeit, Schlampigkeit
Farbe: Orange als Mischung von Rot und Gelb zu gleichen Anteilen
Farbsymbolik: Harmonie, Leichtigkeit, Geselligkeit (darum war Orange eine Farbe, die nach den Regeln der Heraldik auf Wappen nicht verwendet wurde)
Goethe: (= hohes Gelbrot bzw. Scharlachrot) ruft lebhafte Gefühle hervor, er brachte Orange mit Wärme und Lebensfreude in Verbindung, bei spontanen Kindern besonders beliebt
Seelische Wirkung: wirkt erwärmend, harmonisierend (Kupferspiegel!), bringt Heiterkeit und Leichtigkeit, stärkt die Kreativität
Körperliche Wirkung: appetitanregend, regt Kreislauf und Energiehaushalt an
Das Merkur-Sigel
Astrologische Aussage: Götterbote, Kommunikation, Denken, Information, Lernen, Vermittlung und Kontakte; Geschwätzigkeit, Nervosität, Oberflächlichkeit
Farbe: helles, klares Gelb
Farbsymbolik: traditionell Post und Postkutsche
Goethe: stimuliert die Auffassungsgabe, wirkt erheiternd, ist die nächste Farbe am Licht
Seelische Wirkung: aktiviert, regt das Denken und die Lernfähigkeit an, stärkt den analytischen Intellekt, vermindert Lernblockaden, macht offener und heiterer (Goethe blickte gern durch ein gelbes Glas bei trübem Wetter, um seine Stimmung aufzuhellen)
Körperliche Wirkung: aktiviert das Nervensystem, stärkt die Denkleistungen, vermindert depressive Verstimmungen; es sollte bei mentaler Unruhe und Unkonzentriertheit sowie bei Neigung zu Migräne und Schlafstörungen gemieden werden
Das Mond-Sigel
Astrologische Aussage: Psyche, Tiefenschichten der Seele, Gefühle, Sehnsüchte, unbewusste Wünsche, Mutter-Kind, Jugendlichkeit, Traumleben
Farbe: kräftiges Grün
Farbsymbolik: Grün stärkt Hoffnung und Lebensfreude, eine beginnende Liebe galt als eine „noch grüne Liebe“, Jugendlichkeit, auch Unreife („Grünschnabel“), Hildegard von Bingen sprach von der Grünkraft der Seele
Goethe: Grün ruft sentimentale Träume hervor, führt in ein Innehalten
Seelische Wirkung: ruft einen angenehmen Zustand hervor, harmonisiert die Stimmung, stärkt die Seelenkräfte, bringt Ruhe und Gelassenheit und hat auf das soziale Verhalten einen harmonisierenden Einfluss.
Körperliche Wirkung: wirkt beruhigend und führt in die Mitte, aktiviert die Regenerationskräfte des Körpers, wirkt entspannend für die Augen
Das Sonne-Sigel
Astrologische Aussage: Das Ich des Menschen, zentrale Kraft, Individualität und Vitalität
Farbe: Goldgelb
Farbsymbolik: Gold, Macht, Götter, Heilige mit goldener Aureole, die später auf den Heiligenschein reduziert wurde, Kraft und Stärke, Würde
Goethe: Gelb sind „die Taten des Lichts“
Seelische Wirkung: stärkt die Lebensfreude und die Lebensenergie, den Willen, die emotionale Harmonie, vermindert Stimmungslabilität und depressive Verstimmungen
Körperliche Wirkung: Das Sonnenlicht stärkt das Immunsystem und reguliert die hormonellen Prozesse, ist verantwortlich für alle Lebensvorgänge im Menschen, damit Grundlage aller Lebensprozesse im Körper, es wirkt heilend
Das Pluto-Sigel
Astrologische Aussage: Transformation, Stirb und werde, Macht und Masse
Farbe: Blau – Rot
Farbsymbolik: Intensive Energie, Angst, zerreißende Kräfte, Zerstörung und Aggression
Goethe: keine Aussage
Seelische Wirkung: aktiviert Stärken des Menschen, die aus tieferen Seelenschichten aufsteigen, kann bei zu starker Intensität Angst, Hass und Aggressivität frei setzen
Körperliche Wirkung: wird von Farbtherapeuten meist nur mit Vorsicht eingesetzt, da es unbewusste Kräfte, animalische Kräfte sowie den Sexualtrieb unkontrolliert aktivieren kann
Das Jupiter-Sigel
Astrologische Aussage: Wachstum, Entwicklung, Philosophie, Spiritualität, Bildung, Jovialität
Farbe: Violett, Rot und Blau in gleichen Anteilen
Farbsymbolik: Farbe der Priester und Könige, gilt als die heilige Farbe in der westlichen Esoterik, führt in die Erhabenheit und höhere Geistigkeit, in religiöse, mystische oder meditative Stimmung, Violett ist eine bedeutsame Altarfarbe zu Ostern und zu Weihnachten
Goethe: Farbe des sehnsüchtigen Betrachtens
Seelische Wirkung: Violett weitet Seele und Geist, kann aus depressiven Verstimmungen herausführen, wenn diese aus der Sehnsucht nach Spiritualität, nach dem Sinn entstanden ist; stärkt die Meditationskraft und die künstlerische Kreativität
Körperliche Wirkung: wirkt sowohl stärkend als auch harmonisierend, aktiviert die Hirnleistung, regt das Zellwachstum an
Das Saturn-Sigel
Astrologische Aussage: Struktur, Ordnung, Ausdauer, Konzentration, Verantwortung, Arbeit, Pflichtgefühl; Verhärtung, Verlangsamung, Zeit, Dauer, Schicksalsplanet, Herr des Karmas, Melancholie, Depression, Angst
Farbe: Blau
Farbsymbolik: Transzendenz, Sehnsucht (die blaue Blume der Romantik), Blau als Farbe des Himmels und der großen Dimension zieht hinter die Grenze, Symbol für Treue, auch über den Tod hinaus, Blau als Farbe der geistigen und der körperlichen Arbeit
Goethe: Blau lädt ein zum ernsthaften Nachdenken
Seelische Wirkung: wirkt konzentrierend, ordnend, bringt Klarheit und Struktur, führt in mentale Tiefe und stärkt das analytische Denken
Körperliche Wirkung: Blau braucht 0,06 Sekunden zwischen der Aufnahme durch die Augen und der Ankunft im Hypothalamus, dreimal länger als Rot. Blau bewirkt die Ausschüttung von Melatonin in der Zirbeldrüse und reguliert damit die biologische Uhr, wirkt auf den Parasympaticus und regt die Ausschüttung des körpereigenen Kortisons an, das entzündungshemmend und schmerzlindernd wirkt; verengt die Gefäße und verlangsamt die Muskelreaktionen, führt in Ruhe und Schlaf
Das Uranus-Sigel
Astrologische Aussage: Beschleunigung, Veränderung, Reformen, Revolution, Spontaneität, Aufbruch ins Geistige, Aufsprengen von Grenzen, Umwertung aller Werte, Chaos
Farbsymbolik: Kühle, Reinheit
Farbe: Türkis
Goethe: = Eisblau, reizendes Nichts, Farbe mit viel Energie, in die Ferne ziehend, etwas Widersprechendes von Reiz und Ruhe im Anblick
Seelische Wirkung: stärkt Klarheit im Denken (Uranus= Oktave von Merkur); schafft Distanz und Grenzen, erfrischt; dämpft emotionalen Überschwang, fördert die geistige Kreativität und die Intuition
Körperliche Wirkung: soll antiseptische Wirkung haben, ist ungünstig bei Krampfneigungen und Kreislaufproblemen
Das Neptun-Sigel
Astrologische Aussage: All-Liebe, Sehnsucht, Transzendenz, Selbstlosigkeit und Altruismus, Mystik, Traumwelt, Intuition und Inspiration
Farbe: helles Grün, ins reine Weiß übergehend
Farbsymbolik: Reinheit, Göttlichkeit, Überirdisches
Goethe: Im Weiß sind alle Farben enthalten
Seelische Wirkung: führt in die Ganzheit, in die Transzendenz, in Gelassenheit und Ausgeglichenheit, Ausdruck von Reinheit, Unschuld
Körperliche Wirkung: führt das gesamte Farbspektrum zusammen, wirkt auf Seele und Körper stärkend, energetisierend und heilend.
Kontakt: Dr. Hellgard Nitsche
Institut für Wellenastrologie
Bachstraße 13
72415 Grosselfingen
Tel.: 09476 / 91238
E-Mail: [email protected]
Internet: www.wellenastrologie.com
Dr. Hellgard Nitsche (geb.1949) studierte zunächst Jura und war mehrere Jahre juristisch tätig (Praxis, Lehre, Forschung). Mit Mitte 30 absolvierte sie ein Psychologiestudium mit anschließender psychotherapeutischer Ausbildung, damals begann auch ihr Interesse für Astrologie. Seit 1990 arbeitet sie in eigener Praxis als ganzheitliche Lebensberaterin. Weiterbildungen erfolgten auch in Hypnotherapie nach Milton Erickson und in Katathym-imaginativer Psychotherapie. Mit ihrem Mann, dem Physiker Dr. Michael Nitsche, leitet sie das Institut für Wellenastrologie in Grosselfingen.
Dr. Michael Nitsche (geb.1946) promovierte nach dem Physik-Studium über die Abbildungseigenschaften mit partiell-kohärentem Licht. Forschungen zur Fluktuation des planetaren Gravitationsfeldes stellte er auf nationalen und internationalen wissenschaftlichen Kongressen der Geophysik vor. Die daraus abgeleitete nichtlineare Theorie der Wechselwirkungen mit den Fluktuationen des Gravitationsfeldes eignet sich auch zur Beschreibung der Astrologie. Daraus entstand die Wellenastrologie, an der Michael Nitsche zusammen mit seiner Frau seit Jahren weiter arbeitet. Zur Darstellung der Zeitqualität, der Transitkurven, der Horoskopmatrix sowie der astralen Farbpsychologie entwickelte er Computerprogramme, welche über die Homepage www.wellenastrologie.com erworben werden können.
Buchtipp
Hellgard Nitsche: „Farben und Planeten“.
Einführung in eine wellenastrologische
Farbtheorie und Farbpsychologie.
Hardcover, Großformat
172 Seiten: 172, 187 farbige Bilder
34,90 EUR
erhältlich bei: astronova