„Die vom Himmel Gefallene“.
Die Mistel gehört zum Zeichen Wassermann und zum Planeten Uranus
Von Thomas Schmucker
Die Mistel ist eine sehr interessante und außergewöhnliche Heilpflanze. Das Besondere an ihr ist, dass sie nicht – wie die meisten Pflanzen – auf der Erde, sondern auf unterschiedlichen Bäumen wächst. Sie gedeiht in luftiger Höhe und lässt somit ihre Zugehörigkeit zum Luftzeichen Wassermann erkennen.
Ob es sich nun um Menschen, die im Zeichen Wassermann geboren sind, handelt oder um Pflanzen, die diesem Zeichen zugeordnet werden, sie haben gemeinsam, dass sie sich von der Masse abheben wollen. Die Mistel (Viscum album) zeigt ihre Besonderheit auf eindrucksvolle Art und Weise, indem sie sich über die anderen Pflanzen erhebt. Ein weiterer Hinweis, dass es sich bei der Mistel um eine uranische Pflanze handeln muss, ist dadurch gegeben, dass für ihre Arterhaltung die so genannte Misteldrossel eine wichtige Rolle spielt. Vögel, die Vertreter des uranischen Prinzips in der Tierwelt, sind wie die Mistel im Luftelement zu Hause und die Verbreiter ihres Samens. Die Misteldrossel ernährt sich, wie ihr Name aussagt, bevorzugt von Mistelbeeren. Diese Früchte enthalten den harten und unverdaulichen Samen der Pflanze, der von der Drossel ausgeschieden wird und an Baumästen hängen bleibt, wo dann unter geeigneten Bedingungen eine neue Pflanze wächst.
Foto: Thomas Schmucker
Da die Mistel im wahrsten Sinne des Wortes dem Himmel näher ist als andere Pflanzen, wurde sie schon von den Druiden der Kelten mit göttlichen Kräften in Verbindung gebracht. Für sie war die Mistel die heiligste Pflanze überhaupt, und nur ein Druide durfte mit einer goldenen Sichel die „vom Himmel Gefallene“ abschneiden. Männer, die am Fuße des Baumes standen, fingen die geschnittenen Mistelzweige mit Leinentüchern auf, denn sie durften die Erde nicht berühren. Mistel, Lauch und das Blut von Opfertieren zu einem Trank gekocht, sollten jedem Gesundheit bringen, der ihn zu sich nahm. Dieses Ritual wird auch in den Geschichten von „Astrerix, dem Gallier“ beschrieben. Die Erfinder dieses Comics, Goscinny und Uderzo, lassen den Druiden „Miraculix“ ebenfalls Misteln mit einer goldenen Sichel schneiden, damit er sie dem Zaubertrank der Gallier beifügen kann.
Die Mistel (Viscum album) scheint tatsächlich ein göttliches Gewächs zu sein, denn man sagt ihr eine Vielzahl von Heilwirkungen nach. Die Mistel ist in der Volksheilkunde als ein nervenberuhigendes Mittel bekannt und hat aus diesem Grunde bei epileptischen Anfällen eine gute Heilwirkung. Bei Krampfadern und Unterschenkelgeschwüren können Umschläge mit Mistel-Tee ebenso Linderung herbeiführen. Kein Wunder, denn auf der Körperebene werden das Zentralnervensystem, Krämpfe und auch die Unterschenkel dem Zeichen Wassermann zugewiesen.
Ihre Wirksamkeit auf Blutkreislauf und Herz wird mittlerweile auch in der heutigen Zeit nicht mehr angezweifelt. Sie wird zur Regulierung des Blutdrucks, sei er nun zu hoch oder zu niedrig, eingesetzt. Nach Infektionskrankheiten hilft sie bei der Stärkung des Herzmuskels, und zusammen mit Weißdorn unterstützt sie die Herztätigkeit. Die Wirkung der Mistel auf das Herz ist sehr gut nachvollziehbar, da das menschliche Zentralorgan dem Tierkreiszeichen Löwe zugesprochen wird, welches dem Wassermann gegenüber liegt.
Die immergrüne Pflanze ist seit alters her eine Trägerin der Hoffnung auf die Wiederkehr des Frühlings und galt als die Begründerin neuen Lebens. Als solche ist sie ein Symbol der Fruchtbarkeit und wird bei Mensch und Tier als Heilmittel bei Unfruchtbarkeit eingesetzt.
Literaturhinweise
Christine Keidel-Joura: „Vom Charakter der Heilpflanzen“
Richard Willfort: „Gesundheit durch Heilkräuter“
Kontakt: Thomas Schmucker
Königsöschle 22
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Thomas Schmucker (geb. 1956) war bis zu seinem 41. Lebensjahr als Dipl.-Chemieingenieur bei verschiedenen Firmen tätig, bevor er sein Hobby, die Astrologie, zum Beruf machte Er absolvierte eine zweijährige Ausbildung zum astrologischen Berater an der Astrologieschule Ott/Stangenberg, einem Ausbildungszentrum des Deutschen Astrologen-Verbandes, und machte sich 1998 als Astrologe selbstständig. Schwerpunkte seiner Arbeit ist die Beratungsarbeit und die Verbindung von Astrologie und Homöopathie bzw. Pflanzenheilkunde. Außerdem ist er seit zwölf Jahren Verfasser eines Mondkalenders.