Eberesche – Sorbus aucuparia, astromedizinisch betrachtet
von Heide Trautmann
Im Volksmund heißt die Eberesche Vogelbeere; Vögel lieben ihre roten Früchte. Die Eberesche ist ein zierlicher Baum, kann aber auch als Busch wachsen. Sie wird bis zu 16 m hoch. Sie kommt in Mittel- und Nordeuropa vor, ist sehr widerstandsfähig und wächst im Gebirge bis zur Baumgrenze.
Sie gehört nach dem keltischen Baumkreis zu den Lebensbäumen. Den Menschen dieses Zeichens wurden Lebensfreude und Anpassungsfähigkeit zugeordnet. Heilige Stätte wie Orakel und Richtplätze wurden mit diesem Baum bepflanzt. Die Eberesche galt als Schutzbaum gegen Blitzschlag und Hexenzauber. Auch in Schottland und Schweden sollte sie Mensch und Tier vor Hexen, bösen Geistern und Krankheiten bewahren. Die Germanen weihten sie Thor.
Die Eberesche wurde 1997 in Deutschland zum Baum des Jahres erklärt. Der Mythologie gemäß gewährt sie Einblick in die Zukunft und zeigt drohende Gefahren. Sie gilt als gütiger Baum – bietet Halt, Schutz und Unterstützung in der Not.
Quelle: Heide Trautmann
Von Mai bis Juni erkennen wir die Eberesche an ihren weißen Blüten in Doldentrauben. Die reifen Früchte, die Vogelbeeren, können von Juli bis Oktober gesammelt werden. Nach dem ersten Frost schmeckt sie weniger bitter.
Wirkstoffe
Vitamin C, Gerbstoff, Sorbitol, Sorbitansäure, Parasorbinsäure, Bitterstoff, Pektin
Heilwirkung
Ihre Heilwirkung bezieht sich insbesondere auf das Verdauungs- und Atemsystem.
Getrocknete Beeren stärken durch ihren hohen Vitamin-C-Gehalt das Immunsystem, unterstützen den Aufbau von Bindegewebe und Knochen.
Durch ihre Bitterstoffe und Gerbstoffe unterstützt die Vogelbeere das Verdauungssystem.
Parasorbinsäure ist leicht giftig und kann bei übermäßigem Genuss der frischen Beeren zu Magenproblemen und Durchfall führen. 5 bis 8 rohe Beeren täglich sind unbedenklich.
Durch das Kochen wird die Parasorbinsäure zu Sorbinsäure abgebaut; die Beeren werden gut verträglich.
Rohe Früchte fördern Stuhlgang und Stoffwechsel und entwässern. Getrocknete Früchte dagegen haben sich bei Durchfall bewährt.
Die Beeren enthalten Sorbit, das früher als Zuckeraustauschstoff für Diabetiker verwandt wurde. Außerdem senkt Sorbit intravenös gespritzt den Augeninnendruck bei einem Glaukom.
Provitamin A wird im Körper in Vitamin A gewandelt und unterstützt die Sehkraft.
Selbst die getrockneten Blätter und Blüten entfalten ihre Heilwirkung; als Tee werden sie gegen Husten, Bronchitis, Magenproblemen und anderen Verdauungsbeschwerden eingesetzt.
Die Beeren lösen selbst zähen Schleim von den Stimmbändern und halten diese so geschmeidig. Das Kauen von 3-5 Beeren hat sich bei Rednern und Sängern bewährt. Wir könnnen uns diese Wirkung der Beeren bei Halsschmerzen, Husten und Heiserkeit zunutze machen.
Gegen Rheuma und Gicht kann man die getrockenten Beeren kauen.
Aus astromedizinischer Sicht befinden sich die wesentlichen Wirkungsbereiche der Blätter, Blüten und Früchte der Eberesche auf dem variablen Kreuz;
Jungfrau – Dünndarm und Stoffwechsel
Fische – Lymphsystem, Schleim und Schleimhaut
Schütze – Leber, Gallensaft und Stoffwechsel
Zwillinge – Atemsystem mit Lunge und Bronchien
Die Zeichen Stier und Krebs sind durch die Schleimbildung (Fische/Neptun) auf den Stimmbändern sowie die Verletzbarkeit der Magenschleimhaut (Fische/Neptun) betroffen.
Blieskastel, 15. September 2015
Heide Trautmann
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