Eine Reise zum Mond
Schleiermond, im fahlen Licht verbirgst du gelblich dein Gesicht. Weißt du wohl, was ich jetzt denke, wenn meinen Blick ich zu dir lenke? Kennst du dies Gänsehautgefühl, die Unendlichkeit zu spüren und sich in ihr zu verlieren? Ich bin ein Teil von ihr genau wie du. Guter Mond, hörst du auch zu? Magst du mir nicht sagen, was all die ander’n dich so fragen? Ich würd‘ die Welt so gern versteh’n und mir in meine Seele seh’n.
„Mir in meine Seele seh’n…“ Wenn ich damals gewusst hätte, dass der Mond in der Astrologie der Spiegel unserer Seele, unserer Gefühle und Stimmungen ist, ja, dann hätte ich mich wohl direkt aufgemacht, mehr darüber zu lernen. Doch davon wusste ich gar nichts. Ich spürte nur tief in mir, dass die Himmelskörper Sonne und Mond in einer Verbindung zu mir standen. Und besonders der Mond hatte es mir immer wieder angetan.
So entdeckte ich früh seine Wirkung auf mich und mein Leben, seine Rhythmen und Zyklen, die so eng mit uns verbunden sind. Vor allem Frauen, deren Fruchtbarkeitszyklus einer Mondrunde von Neumond zu Neumond gleicht, nämlich etwas mehr als 29 einhalb Tage, stehen mit dem Mond enger in Kontakt als die meisten von uns wissen.
Dass der Erdtrabant einen Einfluss auf uns hat, ist in der Naturwissenschaft nichts Besonderes. Ebbe und Flut sind die sichtbarsten Auswirkungen. Und auch in der Menschenkunde erleben wir solche Zusammenhänge. Wie sonst wäre es zu erklären, dass Wunden an Vollmond stärker bluten? Dass viele Menschen in Vollmondnächten weniger oder schlechter schlafen? Oder dass Frauen, die längere Zeit ohne künstliches Licht leben, ihren Zyklus dem des Mondes angleichen?
Das Wissen um die Zusammenhänge in der Natur und dem Kosmos ist niemals verloren gegangen, es wurde nur vielfach als „Aberglaube“ verdrängt. Dabei ist es so einfach, sich diesem Wissen zu nähern, weil es nämlich erfahren werden kann. Das war und ist mein Zugang zu allen Phänomenen, und den möchte ich auch Ihnen empfehlen.
Also, glauben Sie mir nicht einfach so, sondern probieren Sie es für sich aus. Machen Sie mit dem, was Sie hier lesen, Ihre Erfahrungen und bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil. Mit dem Mond zu leben, bedeutet schlicht und einfach, seine Rhythmen zu beobachten und es mit dem zu vergleichen, was wir hier auf der Erde erfahren. Es ist so einfach, denn wir können den Mond ja deutlich sehen und seine Phasen verfolgen. An Neumond ist er nicht zu sehen, er steht so nah bei der Sonne, dass er von der Helligkeit ihres Lichtes überstrahlt wird. Ihn dann sehen zu wollen wäre so, als würden wir die Sterne am Himmel tagsüber sehen wollen. Sie sind zwar da, doch das Licht der Sonne ist heller als alles andere, und so können wir nur sie erkennen.
Wenn der Mond langsam wächst, also seine Sichel zunimmt, wird er für uns sichtbarer. Immer weiter entfernt er sich im Laufe von zwei Wochen von der Sonne, bis er ganz voll und rund geworden ist und ihr genau gegenüber steht. Im Osten der volle Mond, im Westen die Sonne – das können wir nur an Vollmond erleben. Auf seiner weiteren zweiwöchigen Reise zurück zur Sonne wird die Sichel dann wieder schmaler, der Mond nimmt ab.
Und während dieser monatlichen Wanderung des Mondes durchläuft er zwölf Abschnitte am Himmel, die wir Tierkreiszeichen oder auch umgangsprachlich „Sternzeichen“ nennen. In jedem dieser Abschnitte hat seine Wirkung eine andere Färbung, steht etwas anderes für uns im Vordergrund. Ich verfolge dies schon seit vielen, vielen Jahren, und bin immer wieder neu begeistert, was wir dabei entdecken können. So merkte ich beispielsweise bald, dass Vorhaben, die ich an Neumond begann, besonders viel Kraft hatten. Denn der zunehmende Mond ließ auch mein Projekt wachsen und gedeihen. Heilsame Nahrungsmittel konnten nach meiner Beobachtung ihre Wirkung zu dieser Zeit am besten entfalten. Ich stellte fest, dass ich beim abnehmenden Mond hingegen viel besser von Dingen und Angewohnheiten loslassen kann und dass auch im Haushalt hartnäckige Flecken oder Verkrustungen leichter verschwanden.
Als psychologisch beratende Astrologin interessiert mich auch ganz besonders, wie der Mond auf unsere Stimmungen und Gefühle wirkt. Sie kennen das vielleicht: Alle Jubeltage überkommt Sie ein Wutanfall oder ein bedrücktes Gefühl oder eine melancholische Stimmung. Wenn Sie ein „Mondtagebuch“ führen, wie ich es seit vielen Jahren tue, stellen Sie fest, dass diese Gefühle nicht „aus heiterem Himmel“ kommen, sondern dass der Mond als Auslöser eine entscheidende Rolle spielt. Dies tut er im Zusammenspielt mit den Tierkreiszeichen und auch mit unserem ganz persönlichen Geburtshoroskop. Hier einmal ein paar Beispiele aus Mondtagebüchern von Kursteilnehmerinnen, wie solche Einsichten aussehen können, wenn wir den Mond und uns selbst beobachten:
»Ich habe in den letzten Wochen echt etwas von mir verstanden. Nämlich, meinen inneren Rückzug, der immer dann ausgelöst wird, wenn der laufende Mond durch das Zeichen Wassermann läuft, wo ich auch selbst im Horoskop Planeten stehen habe. Wenn dann etwas in meinem Umfeld nicht stimmt, bricht bei mir sofort ein Fluchtinstinkt aus. Ich will schreiend weglaufen! Das ist im Grunde schon seit meiner Kindheit so. Es war und ist ein Überlebensmodus für mich, der mir jetzt nur noch Stress macht. Und eigentlich brauche ich ihn nicht mehr wirklich.«
»Es ist unglaublich, wie gut es mir jedes Mal geht, wenn der Mond durch das Zeichen Löwe läuft! Ich bin dann fröhlich und unbeschwert und lache ganz viel mit meinen Kindern. An den Tagen habe ich auch Lust, mit ihnen etwas zu unternehmen. Und wenn sie mich fragen, ob sie etwas dürfen, habe ich viel weniger Angst um sie und bin irgendwie toleranter. Seit ich das merke, nutze ich das ganz bewusst und nehme mir an den Tagen nachmittags frei.«
»Also, heute ging es bei mir zu wie irr. Oder eher in mir. Das ist jetzt das zweite Mal, dass ich erlebe, wie ein Mondübergang über meinen Mars im Horoskop mich innerlich total unruhig macht. Ich verstricke mich in Nullkommanix in Streit mit meiner Tochter, obwohl ich das gar nicht will! Das Faszinierende ist, dass mir klar wird, wie wenig sie im Grunde damit zu tun hat. Es ist meine Wut, die da hervor kommt, meine Tochter bietet sich nur wunderbar als Projektionsfläche an. Wo mein Mars steht, hat sie ihren Pluto – insofern wundert mich das nicht mehr, dass wir darauf beide immer so derart anspringen…«
»Dank des Mondtagebuches habe ich mir angewöhnt, an Stier- und Krebstagen besonders lecker für meine Familie zu kochen. Ich achte dann darauf, dass es etwas gibt, das alle gern essen, und sorge immer für ein kleines „Extra“, eine Überrachung. Das hat dazu beigetragen, dass wir jetzt zumindest an diesen Tagen als Familie länger beim Essen zusammen sitzen. Das hat uns nämlich gefehlt. Und mir macht das Kochen jetzt auch viel mehr Spaß!“
So kann es also sein, wenn Sie sich mit dem Mond näher befassen:
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Sie verstehen besser, wann etwas in Ihnen ausgelöst wird. Gefühle und Nahrungsbedürfnisse hängen eng zusammen.
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Sie können leichter einschätzen, wann wofür die richtige Zeit ist. Das gilt für die Arbeit, Freizeit, das Kochen, für den Haushalt und auch für alles andere.
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Sie nehmen es nicht so schwer, wenn etwas nicht nach Wunsch läuft, weil sie den Hintergrund kennen.
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Sie erledigen alle Dinge des Alltags effektiver und haben mehr Freude dabei.
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Sie zwingen sich nicht mehr dazu, zur unpassenden Zeit etwas zu tun, weil Sie glauben, es tun zu ‚“müssen“.
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Sie können auch anderen helfen, das Leben leichter zu meistern.
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Sie essen zur rechten Zeit das Richtige und müssen langfristig auf nichts verzichten.
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Sie nehmen heilsame Angewohnheiten an.
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Sie verstehen mehr darüber, wie der Kosmos und das Leben funktioniert, und erfahren es am eigenen Leib.
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Sie können aus Erfahrung sprechen und nicht nur aus der Theorie.
Unser Alltagsleben – essen, den Haushalt versorgen, arbeiten, uns um die Kinder kümmern, schlafen, ausruhen, Freizeit gestalten – eignet sich am allerbesten, um gewonnenes Wissen anzuwenden, zu erproben und die Ergebnisse zu beobachten. Denn all das tun wir ohnehin, wir können also wunderbar schauen, ob sich eine Erkenntnis bewährt oder nicht. Wir müssen dafür keine zusätzliche Zeit aufwenden.
Der Mond und die Nahrung stehen in einem besonderen Zusammenhang miteinander, denn der Mond regiert die Aufnahme von allem, was der Mensch körperlich und psychisch braucht. Ob wir etwas also gut oder schlecht vertragen, ob ein Essen angemessen ist oder uns weniger gut tut, ob es an einem Tag leichter gelingt oder an einem anderen weniger leicht, daran ist auch maßgeblich der Mond beteiligt.
Ich habe in meiner zehnjährigen Berufstätigkeit als Angestellte nach meinem ersten Studium – ich bin auch Diplom-Übersetzerin – in der Lebensmittelbranche gearbeitet, bei großen Einzelhandelsunternehmen im zentralen Management. Damals war Astrologie noch ein Hobby für mich, doch ich konnte bestimmte Beobachtungen auch dort schon machen. In unserer heutigen Zeit funktioniert alles nach engen Zeitplänen, so auch die Nahrungsmittelkonservierung. Wenn es zu einem bestimmten Produkt wiederkehrend Reklamationen gibt – beispielsweise eine bestimmte Dosenware – dann kann das sicherlich vielerlei Gründe haben, von schlechtem Erntegut über unsaubere Verarbeitung bis zu fehlerhafter Verpackung. Doch was häufig nicht bedacht wird, ist der Zeitpunkt, an dem die Ware verarbeitet wird. Es gibt Tage, die sind schlicht ungeeignet für die Konservierung. Man kann dies mit großer Mühe und viel Eifer sicherlich ausgleichen, aber es macht eben dann auch mehr Mühe und Arbeit! Das kann sich jede kluge Hausfrau und jeder kluge Hausmann sparen.
Ich freue mich daher, dass Sie sich auf Ihre ganze eigene Reise zum Mond begeben und sage daher… „Ihr Flug zum Mond startet jetzt. Ready for takeoff!“