Empirische Untersuchung über den Gehalt astrologischer Symbolik in Übereinstimmung mit erlebter Situation.
Als ich vor endlos langer Zeit versuchte die Astrologie als Humbug darzustellen, lernte ich daher dieses Fach und war erstaunt. Mein Lehrer Sandor Belscak, bei dem ich auch die Prüfung für Astrologie ablegte, überzeugte mich, die Astrologie mit Demut zu betrachten. Nun wandelte sich meine Einstellung und ich wollte zeigen, dass man Astrologie auch wissenschaftlich untermauern könne. Glücklicherweise hatte ich in meinem Studium der Psychologie an der Wiener Universität die Möglichkeit meine Diplomarbeit in diesem Fach mit einem astrologischen Thema abzuwickeln. Mein Diplomvater Univ. Prof. Dr. G. Gutmann ließ ein astrologisches Thema zu. Auch ein negativer Beweis hätte seine Richtigkeit.
Somit begann ich meine Hypothesen aufzustellen. Das ist der Grundstein für eine wissenschaftliche Arbeit. Meine Arbeit war somit eine naturwissenschaftliches Thema.
1. Hypothese:
Es gibt für den Menschen wahrnehmbare jupiterhafte Qualität an Zeitpunkten an denen Jupiter die persönlichen Punkte (Ascendent, Medium Coeli, Sonne und Mond) seines Horoskopes aspektiert. Nullhypothese: Es gibt keine für den Menschen wahrnehmbare jupiterhafte Zeitqualität.
2. Hypothese:
Es gibt für den Menschen wahrnehmbare saturnhafte Qualität zu Zeitpunkten wenn Saturn die persönlichen Punkte des Horoskopes ( Ascendent, Medium Coeli, Sonne und Mond) aspektiert.
Nullhypothese: es gibt keine saturnhafte Qualität für den Menschen wahrnehmbar.
3. Hypothese:
Es gibt für den Menschen wahrnehmbare marsische Qualität an Zeitpunkten an denen Mars die persönlichen Punkte (Ascendent, Medium Coeli, Sonne und Mond) seines Horoskopes aspektiert.
Nullhypthese: es gibt keine Zuteilung zu marsischer Qualität.
4. Hypothese:
Die Zeitpunkte von marsischer, jupiterhafter und saturnischer Qualität sind vorhersagbar.
Nullhypothese: die Zeitpunkte dieser Qualitäten sind nicht vorhersagbar.
Nun jeder, der Astrologie betreibt würde diese Hypothesen sofort als wahrnehmbar bezeichnen. Es gilt hier jedoch der wissenschaftliche Beweis.
Da begann meine für mich sehr interessante Arbeit, da ich zuerst meine Probanden wählen musste. Studenten, Bekannte, Freunde etc. alle wurden eingeladen einen Monat lange den von mir verfassten Tagebuchbogen auszufüllen. Die Probanden erfuhren lediglich, dass es sich um Emotionen im Alltag handle. Es war ja eine psychologische Untersuchung. Dass es sich um eine astrologische Arbeit handle, erfuhren sie erst bei der Abgabe des Tagebuchbogens. Die Befindlichkeitsmessung ist eine Voraussetzung dieser Studie. Dazu verwendet man zumeist Rating Skalen (Bortz Döring 1995) Ich gab mehrere Gefühlsqualitäten von traurig, heiter, fröhlich aggressiv, durchsetzend etc. also 15 Variationen von Gefühlswahrnehmungen vor, die in 10 Intensitätsstufen eingetragen werden mussten.
Also 1 Bogen pro Tag mit 15 unterschiedlichen Gefühlen in einer Abstufung von 0 schwach, bis 10 stark.
Die unabhängige Variable war der Transit, die abhängige Variable war die Selbsteinschätzung.
Statistisch musste ich die Qualitäten der Planeten durch Faktorenanalyse erfassen. Die Technik der Faktorenanalyse ist ein statistisches Verfahren, welches zwischen Merkmalen einer Qualität durch Interkorrelationen eine zugrundeliegende Dimension erklärt. Ich will sie nun nicht weiter mit Statistik quälen, doch einige Grundbegriffe sind nötig, damit sie den Untersuchungsvorgang nachvollziehen können. Ich verwendete für die statistischen Auswertungen SPSS 7.0 mit temporärer Studienlizenz.
Die Beobachtung der Versuchspersonen fand im jeweils natürlichen Umfeld statt. Es war eine ausschließliche Selbstbeobachtung über 30 Tage lang. Die genaue Datumsangabe war mit anzugeben. Die Anonymität wurde gewährleistet. Auf dem Deckblatt wurde Geschlecht, Ausbildung und Alter angegeben. Die Emotionen konnten durch selbst erzeugte Ereignisse oder durch Aktionen von außen erzeugt werden. Bei der Abgabe der Tagebuchbogen erfragte ich die genaue Geburtszeit und – Ort. Probanden, die nicht wussten wann sie geboren wurden musste ich verwerfen. Ich verwendete nur Konjunktion, Trigon, Opposition und Quadrat. Ich ließ nur gradgenaue Aspekte zu und nur wie vorher erwähnt Aspekte auf Aszendent, Medium Coeli, Sonne und Mond.
Die Prüfung der Normalverteilung mittels Kolmogorov Smirnov Testes wurde durchgeführt. Das ist ein statistisches Verfahren, mit dem man prüfen kann, ob die verwendeten Variablen in der Stichprobe normalverteilt sind. Das ist eine Absicherung, da die Stichprobe mit 123 Testpersonen stattfand und man Homogenität haben will.
Ein wenig Statistik muss ich noch erwähnen, da es um die Erklärung eines wissenschaftlichen Nachweises geht. Es waren 48% der Stichprobe männlich und 52% weibliche TeilnehmerInnen. Das Alter war gestreut von15 Jährigen bis 69 Jährigen. Ich errechnete die Horoskope der Probanden mit dem Programm URANO Version 7.07 von K.H Dotter. Ich errechnete nur wann die persönlichen Punkte Asc. MC Sonne und Mond durch Mars, Jupiter oder Saturn aspektiert wurden. Die Intensität der Wahrnehmung war durch die Skala von 1 bis 10 gegeben.
Nun suchte ich über die Schilderung der Wahrnehmungen die Scores heraus. Ich erspare dem Leser nun die genaue Faktorenanalyse, die alle Eigenwerte und Reliabilitäten meine Hypothesen unterstützten. Die Voraussetzungen für die statistische Prüfung waren mittels 2-faktorieller Varianzanalyse gegeben. (Für Statistiker)
Nun zeige ich lieber die anschaulichen Werte der grafischen Darstellung. Die Konfidenzintervalle der freudigen Stimmung an Tagen, an denen Jupiter die persönlichen Punkte aspektiert.
Trennung zw. Transit u. transitfrei
95% Konfidenzintervalle der Unterschiede an Transittagen und transitfreien Tagen. Die oberen Querbalken entsprechen den oberen Konfidenzintervallgrößen. Die oberen Werte entsprechen den freudigen Stimmungen an Tagen mit Jupitertransit. Die unteren Konfidenzintervalle entsprechen den Tagen ohne Jupitertransit.
Die Variablen die Freude beinhalten zeigten einen signifikanten Zusammenhang mit dem Parameter Transit (0,01 Signifikanzniveau).
Ich habe den Faktor Ausbildung, Geschlecht auch untersucht, dies ergab keine signifikanten Ergebnisse. Das heißt, dass ein Transit weder auf das Alter noch auf das Geschlecht eine signifikante Auswirkung zeigt.
Jeder Astrologe wird sofort wissen, dass man dieses Stimmungsbild durch Nachschlagen in Ephemeriden auch vorhersagen könne. Dies würde die Hypothese 4. Der Vorhersagbarkeit als gültig erweisen. Ephemeriden sind hier das Instrument der Wahl! Conclusio bei Jupiter: Die Mittelwertsunterschiede der Ausprägung der freudigen Stimmung an Tagen mit Transit und an Tagen ohne Transit sind hochsignifikant. Somit trifft die Hypothese 1 und die Hypothese 4 zu.
Befindlichkeitsschilderung bei Saturntransiten
Der Mittelwertsvergleich wurde mit Mann – Whitney zwischen Transiten und transitfreien Tagen durchgeführt. Signifikanz von = .000 mit Irrtumswahrscheinlichkeit von 0,05%. Hier verwendete ich grafisch Boxplots. Auch diese zeigen anschaulich den Unterschied zwischen Transitsituation und transitfreien Zeiten deutlich an. Auch hier kann man die Hypothese 4. – die Vorhersagbarkeit als gegeben annehmen.
Diese sind in den Ephemeriden nachschlagbar und damit vorhersagbar.
Trennung zw. Transit u. transitfrei
Die Darstellung der Boxplots zeigt durch den mittleren Querbalken den Median, die oberen und unteren Boxanteile die Quartile. Die vertikalen Linien geben die größten und kleinsten Werte
wieder.
Die Ergebnisse zeigten eine signifikant unterschiedliche Ausprägung der Befindlichkeitsdimension des Saturn. Die weiblichen Probandinnen fühlten sich bei Saturntransiten belasteter als die männlichen Probanden. Dies war ein Nebenbefund.
Conclusio bei Saturn:
Hier trifft die Hypothese der Wahrnehmung der saturnischen Zeitqualität zu. Auch die Vorhersagbarkeit ist durch Blick in Ephemeriden möglich. Somit trifft die Hypothese 2 der Wahrnehmbarkeit und Hypothese 4 der Vorhersagbarkeit zu.
Befindlichkeitsdimension des Mars:
Das Ausmaß der Varianz wurde durch 2 faktorielle Varianzanalyse geprüft. 1. Faktor Transit 2. Faktor Geschlecht.
Trennung zwischen Transit und transitfrei:
95% Konfidenzintervalle. Die oberen Querbalken entsprechen den oberen Konfidenzintervallgrößen. Die unteren Querbalken entsprechen den unteren Konfidenzintervallgrößen.
Conclusio bei Mars:
Wieder wird die Hypothese 3 und 4 erfüllt. Das heißt die Wahrnehmbarkeit einer marsischen Empfindung ist gegeben und auch die Vorhersagbarkeit marsischer Empfindungen sind durch Ephemeriden möglich.
Als Nebeneffekt zeigt sich auch hier kein Einfluss auf das Geschlecht. Es war lediglich erkennbar, dass die weiblichen Probandinnen gleich hohe Aggressionswerte haben wie Männer, sie scheinen nur anders damit umzugehen.
Erstaunliche Nebeneffekte sind bei den Untersuchungen herausgekommen. Ein Jupiterquadrat wird auch jupiterhaft empfunden …. Die Planetenqualität hat Vorrang.
Einige Nebeneffekte waren noch erkennbar zwischen Alter und Jupiter: Die glücklichste Phase ist die Altersgruppe zwischen 30 und 45 Jahren. Die über 60 jährigen zeigten die geringsten freudvollen Jupiterwerte.
Mit besten Grüßen
Brigitte Hueber
Über die Autorin
Mag. Brigitte Hueber ist Psychologin und Psychotherapeutin, sie hat bei Belszak gelernt und die Astrologieprüfung abgelegt. Sie hält Vorträge, ist im Vorstand der Österreichisch Astrologischen Gesellschaft. und Fachmitglied im Österreichisch Astrologischen Verein.
Im Studium hat sie eine astrologische Arbeit als Diplomarbeit gemacht, in dieser konnte ich hochsignifikante Ergebnisse beweisen. Der Artikel ist eine eine Kurzfassung dieser Arbeit mit dem Ziel, dass Astrologie auch wissenschaftlich nachweisbar ist.