Buchbesprechung: Holger A. L. Faß, Gewollt – gewagt – gewonnen.
Was Mars in deinem Horoskop bedeutet
Books on Demand, Norderstedt, 2022,
228 Seiten, 19,90 Euro, ISBN 978-3-7562-2692-4
„Gewollt – gewagt – gewonnen“, welch ein großartiger Anspruch, untermalt von einem kleinen Supermann, der sich voller Dynamik über die Wolken erhebt. Mit dieser Symbolik macht sich der Meridian-Chefredakteur Holger A. L. Faß daran, das Bild vom Mars neu auszurichten, zumindest für alle diejenigen, die Mars bisher als Bösewicht gefürchtet haben, der für unkontrollierte Aggressionen und Gewalt steht.
Die Revision, oder man könnte auch sagen Rehabilitation, des Mars ist Holger Faß gut gelungen. Wer wäre dazu ohnehin berufener, als jemand mit der Sonne im Widder?
Der Autor geht von den gängigen Marsbildern aus, nach denen die Aggression einfach um ihrer selbst willen ausgelebt wird, zumeist von „testosterongeschwängerten Jungmännern“, wie er schreibt. Aber bei diesen Bildern verweilt der Autor nicht lange, sondern hebt rasch das Positive hervor, Mars als Beschützer, als edler Ritter, astrologisch, Handlanger der Sonne. Das dekliniert Faß gleich durch die zwölf Sonnenstände.
Nach einem eher psychologischen ersten Teil, in dem es um grundlegende Ausdrucksformen wie Wut, Aggression und Wille geht, widmet sich der Autor ganz dem Mars, wie er in der Astrologie vertraut ist. Er beschreibt dessen Rolle in der Partnerschaft, im Beruf, das Potenzial in den Aspekten zu anderen Planeten, in den Häusern und natürlich in den Tierkreiszeichen.
Auch der rückläufige Mars bleibt nicht außen vor. Hier hebt der Autor ebenfalls die Chancen hervor: „Menschen mit dieser Marsstellung messen ihre Taten und Leistungen in erster Linie an sich selbst. Sie wissen, dass es darum geht, die eigene Trägheit zu überwinden und nicht nur als der Bessere von zweien dazustehen. Auch wenn es schwer fallen sollte für sich selbst einzustehen: für andere klappt es wunderbar. Insofern ist der rückläufige Mars ein guter Indikator für soziale Berufe, gesellschaftliches Engagement und geborene Helden.“ Da wünscht man sich ja beinahe seinen Mars als rückläufig. Interessanterweise gibt es wenig marsspezifische Fachliteratur, deutlich weniger, als zu den überpersönlichen Planeten, obwohl er uns im Alltag doch viel konkreter betrifft. Insofern fühlt Holger A. L. Faß eine Lücke, und er füllt sie umfassend, kompetent und vor allen Dingen mit einer positiven Grundausrichtung. Der Mars wird nicht länger gefürchtet, sondern er wird zum Freund und Unterstützer. Insofern, ein sehr empfehlenswertes Buch.