Interview vom DAV mit Helga Eichner
„Wir setzten den Fuß in die Luft, und sie trug“ (Hilde Domin)
Die Redaktion entschuldigt sich bei Frau Eichner für einige unpräzise Formulierungen. Hier erscheint die korrigierte Version vom 4. März 2015.
Zu den Gewinnen der Tombola zählte ein Interview, das im Rahmen des DAV veröffentlicht werden sollte.
Auf diese Weise sollte jemand die Chance erhalten, sich selbst, seine Arbeit sowie sein Verständnis von Astrologie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Gewinnerin war Helga Eichner aus München. Frau Eichner arbeitet als Astrologin und Heilpraktikerin für Psychotherapie in München. Auch Tarot zählt zu ihren Fachgebieten. Darüber hinaus ist sie für ihre interessanten Neu- und Vollmond-Horoskope bekannt, die sie für die DAV-Facebook-Seite schreibt. Die sozialen Medien und modernen Kommunikationsmittel beherrscht sie, als habe sie nie etwas anderes gekannt. Klemens Ludwig hat das Interview mit Helga Eichner geführt, und wir freuen uns, Ihnen nun ihre Sicht und Erfahrung nahebringen zu können. Auf dem kommenden DAV-Kongress wird erneut ein Interview als Gewinn ausgeschrieben. Sie haben also auch die Chance, Ihren Werdegang und Ihre Aktivitäten im DAV bekannt zu machen. Kommen Sie zum Kongress, spielen Sie mit, vielleicht erweist Fortuna sich Ihnen hold und Sie werden durch das Interview einem breiten Publikum vorgestellt.
DAV: Was schätzen Sie am DAV? Warum sind Sie eingetreten?
Nachdem ich viele Jahre „im eigenen Saft“ geschmort habe, ohne Kontakte zu Kolleginnen oder Kollegen, merkte ich, dass mir dieser Austausch fehlte und ich oft auf der Stelle trat. Über Facebook fand ich im DAV organisierte Astrologen, von denen ich mir anhand ihrer Beiträge aus der Distanz heraus ein erstes Bild machen konnte. So beschloss ich, dem Verband beizutreten und den nächsten Kongress in Bonn zu besuchen. Es war eine große Freude, diese virtuellen Kontakte nun durch lebendige Menschen ergänzen zu können. Ich fühlte mich jedenfalls überhaupt nicht – wie vorher befürchtet – einsam, sondern war überwältigt von dem fachlichen Angebot und der Warmherzigkeit, mit der ich in diesem Kreis willkommen geheißen wurde. Bis auf ein Jahr, in dem ich mich leider sehr plötzlich im Krankenhaus statt beim Kongress wiederfand, habe ich regelmäßig an den Mitgliederversammlungen und den Kongresstagen teilgenommen. Manche der Teilnehmer sind zu wichtigen und geliebten Freunden geworden, und so beginnt die Vorfreude auf das Wiedersehen zum folgenden Kongress schon direkt bei der Verabschiedung.
Im Augenblick macht es mir große Freude zu sehen, wie sich der Verband weiterentwickelt, sich nach innen und außen modernisiert und eine tolle Energie vermittelt. Da ich seit knapp zwei Jahren selbst im Vorstand des Tarotverbandes Tarot e.V. mitarbeite, weiß ich, dass im Hintergrund viel ehrenamtliche Arbeit geleistet werden muss, um einen solchen Effekt nach außen zu tragen.
DAV: Wie erlangt man eine hohe Beratungskompetenz? Kann die DAV-Prüfung ein geeignetes Instrument dafür sein?
Generell halte ich die vom DAV angebotene Prüfung für ein gutes Qualitätsmerkmal. Dies jedoch immer nur im Verbund mit anderen Voraussetzungen, die für eine Beratungsarbeit gegeben sein sollten.
Für mich persönlich ist die DAV-Prüfung immer noch ein Ziel, das ich gerne angehen möchte, und sei es „nur“ aus dem Grund, um zu überprüfen, ob ich den Kriterien entsprechen kann. Meine eigene Beratungsarbeit wird sich dadurch jedoch kaum ändern, denn dafür brauchte ich mehr als nur bestandene Fachprüfungen. Neben vielen Aus-, Fort- und Weiterbildungen in Psychologie, Astrologie und Tarot hat mich mein Interesse an Philosophie, Göttersagen und Märchen mindestens ebenso stark beeinflusst. Die beste, aber auch härteste Ausbildung war und ist immer noch mein eigenes Leben!
DAV: Können Sie das konkretisieren?
Mit schwierigen Lebensumständen umzugehen, nach unvermeidlichem Stolpern immer wieder aufzustehen, trotz oftmals widriger Umstände und der Gefahr des Scheiterns das ursprüngliche Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und auf ein Gelingen zu vertrauen, das lässt sich nun einmal nicht theoretisch erlernen. Ich hatte das große Glück, Menschen zu finden, die mich in meinem Bemühen unterstützten, mir Mut gaben, mich nicht von der Suche nach meinem Lebenssinn abbringen zu lassen. Letztlich ist es dieses Paket, das mich nun befähigt, einen Beruf ausüben zu dürfen, der meine Seele zutiefst erfüllt!
DAV: Gibt es etwas, das Sie den DAV-Mitgliedern gern mit auf den Weg geben möchten?
Vielleicht etwas ungewöhnlich, doch diesen Satz, der mich in meinem Leben schon lange begleitet, möchte ich allen, die diese Zeilen lesen, ans Herz legen. Es ist die selbst gewählte Grabinschrift von Hilde Domin, einer jüdischen Schriftstellerin mit einer sehr bewegten Biografie, die 2006 im Alter von 96 Jahren starb und in Heidelberg neben ihrem Ehemann begraben ist.
„Wir setzten den Fuß in die Luft, und sie trug!“
Das Interview führte Klemens Ludwig, 2. Vorsitzender des DAV.
Helga Eichner, am 25.03.1941 um 10:30 Uhr in Berlin geboren (Widdersonne, Fischemond, Zwillinge-AC, Wassermann-MC), geschieden, 4 erwachsene Kinder, 4 Enkelkinder, seit 2009 wohnhaft in München.Abgeschlossene Ausbildungen und langjährige Tätigkeiten als Arzthelferin und Sekretärin. Diverse psychologische Ausbildungen, u.a. in Zwiegesprächen für Paare, Einzel- und Paartherapie, Familienaufstellungen nach Hellinger, psychologischer Astrologie (Dr. Reinhard Müller, Berlin) und als geprüfte Tarotberaterin (Hajo Banzhaf, München). Mitarbeit bei der Telefonseelsorge in Frankfurt am Main. Seit 1999 Tätigkeit als selbstständige Heilpraktikerin im Bereich der Psychotherapie, Astrologin und Tarotberaterin. Mitglied im DAV seit 2011. Mitglied im Tarot e.V. seit 2004, Vorstandsmitglied seit 2013.
Kontakt
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