Läßt sich mit KI die ASTROLOGISCHE PROGNOSE von SPORTEREIGNISSEN VERBESSERN?
Um es gleich vorwegzunehmen: Kein Programm – mit oder ohne KI – wird einen gut ausgebildeten und erfahrenen Astrologen ersetzen. Und keine KI wird eine bessere Prognose liefern als sie der erfahrene Astrologe mit Herz und Verstand und Intuition bieten kann.
Ich will auch niemanden mit den alten statistischen Forschungen der Gauquelins, von Gunther Sachs, Eysenck und Nias und wie sie alle heißen mögen, langweilen. Sie hatten alle ihre Berechtigung. Zu ihrer Zeit. Aber, wäre es nicht reizvoll, mit den in den letzten Jahren extrem weiterentwickelten Werkzeugen des Machine Learning und der Datascience herauszufinden, welche astrologischen Modelle überhaupt funktionieren und welche nicht? Heute schreibt man Analysen nicht mehr mit Bleistift in Spalten wie zu Gauquelins Zeiten, sondern überläßt das Rechnen einem Computer mit 24 Kernen, moderner GPU, 128 GB Arbeitsspeicher und modernen Datascience-Libraries. Wow!
Viele behaupten zum Beispiel, die vedische Astrologie sei der westlichen im Bezug auf Prognosen überlegen. Ist da was dran? Oder: Sind die Formeln der Hamburger Schule und die Halbsummen von Döbereiner für Vorhersagen wirklich praktisch nutzbar? Und was ist mit Fixsternen und Asteroiden? Taugen die was für Prognosen? Und welches Häuserssystem schneidet am Besten ab. Und selbstverständlich: Sind die Standard-Modelle der astrologischen Muster, sensiblen Punkte etc. wirksam? Fragen über Fragen.
Und dann, vielleicht die wichtigste Frage überhaupt: Kann man, abgesehen von statistischen Spielerein, etwaige Entdeckungen in der Praxis umsetzen und nutzen?
Um ein wenig Licht auf diese Themen zu werfen, habe ich ein ganz spezielles Forschungsprojekt ins Leben gerufen: Es soll anhand einer gigantischen Menge an Fußballspielen statistisch/datenwissenschaftlich geprüft werden, ob astrologisch relevante Auffälligkeiten nachweisbar sind und welche Methoden funktionieren. Dabei wird über deskriptive Statistik hinausgehend mit den Methoden des Machine Learning und der KI geforscht (Neuronale Netze etc.).
Warum ausgerechnet Fußballspiele?
Ganz einfach, weil es keine bessere Datenquelle für diese Studie gibt:
- Daten und Zeitpunkte: Aufgrund der Fernsehrechte und Werbeeinspielungen in der Pause sind die Startzeiten von Fußballspielen präziser als bei jedem anderen Ereignis – sogar zuverlässiger als die meisten Geburtszeiten in Geburtenregistern. Die Dokumentation der Spiele durch Fernsehaufnahmen ist ein weiterer Vorteil. Weitere Daten die öffentlich zur Verfügung stehen sind die Geburtstage und -Orte fast aller Fußballspieler und Trainer sowie die Gründungsdaten vieler prominenter Fußball-Vereine. Nützlich zur Bestimmung des Favoriten sind Wettquoten für hunderttausende historische Spiele, die ebenfalls zur Verfügung stehen.
- Datenmenge: Die Daten über historische Fußballspiele sind in riesiger Menge öffentlich abrufbar.
- Numerischer Ausgang: Der genaue Ausgang in Zahlen ist gegenüber den meist ordinalen Ergebniswerten, etwa bei vielen psychologischen Studien, von großem Vorteil
DIE FAKTEN
Zur Anwendung kommen moderne Computer mit schneller CPU und GPU. Das Projekt wird hauptsächlich in Python (zentrale Programmiersprache im Datascience-Bereich) geschrieben. Datascience Libraries und das Datascience Portal KNIME stehen zur Verfügung. Statistische Prüfungen in R und Excel sowie PowerBI kommen zur Visualisierung zur Anwendung. Die Quelle für die Ephemeriden sind die Swiss Ephemeris von Dieter Koch, die bekanntlich auf den Daten der NASA basieren.
DIE ASTROLOGISCHEN MODELLE
Maximale Unvoreingenommenheit ist die Devise! Es wird keine Methode bevorzugt. Es gibt kein Dogma, das bestätigt werden soll und keine astrologische Lieblingsmethode. Jedes vielversprechende astrologische Modell wird geprüft. Beginnend mit den veröffentlichten Ansätzen von renommierten Sportastrologen wie Frawley, Chokoisky und anderen.
DIE PRAXIS
Der „Proof of the Pudding“ besteht wie immer in der Anwendung der gefundenen Ergebnisse in der Praxis: Dazu bieten sich logischerweise Sportwetten an. Doch noch einmal ganz deutlich: Der Schwerpunkt liegt nicht auf „wetten“ oder „zocken“ sondern auf dem praktischen Beweis von wissenschaftlich gefundenen astrologischen Modellen.
Außerdem geht es auch nicht darum, einen „Astroservice für Sportwetten“ ins Internet zu setzen. Es gibt nichts zu verkaufen. Und die Einnahmen, die durch das Projekt bei Sportwetten erzielt werden, werden größtenteils für Tierschutzprojekte gespendet.
STAND / KOOPERATIONEN
Es wurden ca. 2000 Stunden allein in die Datensammlung investiert. Kooperationen mit Programmierern und Datascience-Spezialisten sowie mit Statistikern wurden in die Wege geleitet. Grundlegende Überlegungen zu astrologischen Methoden und Konzepten wurden mit renommierten Astrologen erörtert. Insgesamt sind bisher ca. zwei Jahre Forschung in das Projekt geflossen. Damit ist das Ende von Phase I (Datensammlung) erreicht. Phase II besteht aus der Integration verschiedener Astrologischer Modelle und Phase III in der Anwendung von Datascience-Modellen. Phase IV wird schließlich die Anwendung bei Sportwetten sein. Nun ist es die Zeit für mich gekommen, aus der Höhle zu kriechen und die Zusammenarbeit mit Astrologen, Programmierern, Statistikern und Datenwissenschaftlern zu suchen.
THE SHOW MUST GO ON
Es ist so eine Sache mit Statistiken. Sie werden gelesen, geleugnet … und verworfen. Um dem Projekt – und damit der Astrologie – eine möglichst große Öffentlichkeit zu verschaffen, soll der Prozess verfilmt werden. Von den Anfängen des Datensammelns bis zum Spenden der – hoffentlich reichlichen – Gewinne für Tierschutzprojekte. Geplant ist eine Dokumentation der Geschichte, am liebsten bei Netflix oder einem anderen großen PayTV-Kanal. Natürlich kann es dabei nicht nur um trockene Statistik gehen. Deshalb sollen Prominente aus Kunst, Sport, Wirtschaft und Wissenschaft zum Thema Astrologie interviewt werden.
ZUSAMMENARBEIT ERWÜNSCHT
Das Projekt ist enorm zeitaufwändig. Ich kann im Moment keine bezahlten Jobs ausschreiben, aber für Hilfe bei der Pflege der Fußballdatenbank (etwa bei der Prüfung, ob Koordinaten, Zeitzonen und Zeiten stimmen), bei Statistik, Mathematik und Datascience, bei der Programmierung (besonders Python, KNIME und R) oder bei der Auswahl der astrologischen Modelle wäre ich sehr dankbar. Natürlich wäre finanzielle Unterstützung ebenfalls wertvoll, besonders um externe Programmierer, Datascience-Spezialisten und Services bezahlen zu können, und dadurch den Prozess zu beschleunigen. Es ließe sich sogar über eine etwaige Beteiligung im Erfolgsfall oder Rückzahlung sprechen. Am wichtigsten ist mir allerdings, mit Menschen zusammen zu arbeiten, die an die Sache glauben und mit Herz, Verstand und Hand am gleichen, astrologischen Strick ziehen…
Herzliche Grüße
Marlon Rosenthal
Berlin
Der Autor
Schauspieler und Synchronsprecher
The Research-Institute at the Edge of the Milky Way
[email protected]